Die Orgel gehört in die Familie der Blasinstrumente (Aerophone).
Durch Blasebälge, die „Lunge“ der Orgel, wird die benötigte Luft geschöpft und in komprimierter Form aufgespeichert.
Die Minimalausstattung einer Orgel: Tragbare Kleinorgel (Portativ) mit 33 Tasten und einem Register
Muskelkraft gefragt: Magazingebläse aus dem 19. Jahrhundert
In die Pfeifen strömt dann diese Luft, der „Wind“, und bringt sie als Klangerzeuger oder „Stimmorgan“ zum Klingen.
Pfeifen aus einer Orgel von 1830
Damit beim Betätigen der Bälge nicht sofort sämtliche Pfeifen ertönen, ist der Zugang der Luft zu den Pfeifen durch ein Ventil abgesperrt. Diese Ventile stehen mit Klaviaturtasten in Verbindung. Eine Klaviatur für das Spiel mit den Händen heißt Manual, eine solche für die Füße heißt Pedal.
Manualklaviatur von 1850
Drückt der Spieler die Klaviaturtasten nieder, so öffnen sich über eine mechanische, pneumatische oder elektrische Verbindung diese Ventile und die betreffenden Pfeifen erklingen. Diese Verbindungen, häufig als „Nervenstränge“ der Orgel bezeichnet, werden Trakturen (= Zugwerk) genannt.
Blick in die Windstube einer Kleinorgel mit gedrückten Tasten und geöffneten Ventilen