Neben der Auswahl der gewünschten Klangfarben, ist auch die Tonlage der einzelnen Register wichtig. Jedes Orgelregister kann theoretisch als Sopran-, Alt-, Tenor- oder Bass-“Instrument“ erklingen. Diese Unterschiede werden in der Orgeldisposition mit Zahlen in Fuß angegeben. Dieses alte Längenmaß bezeichnet die Länge der tiefsten (längsten) Pfeife auf der tiefsten Taste. Da ein Fuß etwa 30 Zentimeter misst, ist die tiefste Pfeife eines Registers mit 8 Fuß 2,40 m lang, die Länge der tiefsten Pfeife eines Registers mit 1 Fuß beträgt also nur noch 30 cm.
Kontrabass, Violoncello, Viola oder Violine? Die unterschiedliche Länge der Orgelregister
Ein Register zu 8´ klingt genauso hoch wie Notenschrift und Tastenname anzeigen.
Übertragen auf die Instrumente entsprechen
8 Fuß einer Tenorflöte oder dem Cello. Register zu
4 Fuß klingen eine Octave höher - Altflöte oder Viola – und zu
2 Fuß zwei Octaven höher: Sopranflöte oder Violine.
Die „Kontrabässe“ einer Orgel werden durch 16 Fuß große Register gebildet.
Die Orgel verfügt deshalb über einen
Tonumfang, der weit über ihren Tastenumfang hinausgeht.
Manche Register werden in mehreren Fußlagen in die Orgel gebaut, um einen Flöten-“chor“, Posaunen-“chor“, oder - besonders wichtig – einen Principal-“chor“ zu erhalten.
Der Ton der kleinsten Pfeife rechts außen ist kaum noch hörbar.
10 Meter beträgt die Länge der größten Pfeife im Orgelmuseum. Sie ist über drei Etagen gebaut.