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Von der Walze zum Ton

 

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Flötenuhr aus dem 19. Jahrhundert

 

Seit der Antike sind alle Bestandteile selbst spielender Musikinstrumente bekannt.

 

Als Klangkörper dienten oft Orgelpfeifen. Der Antrieb erfolgte über ein Gewicht oder über eine Handkurbel. Als Toninformationsträger wurden vom Altertum bis zum Beginn des 20. Jahrhundert Stiftswalzen verwendet. In den meist hölzernen Walzenkörper werden Stifte für kurze Töne und Brücken für lange Töne eingeschlagen.

 

Bei Drehung der Walze öffnen und schließen diese über kleine Tasten die Ventile der Orgelpfeifen.

 

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Stiftswalze

 

In der Regel wurden 8 Musikstücke auf eine Walze gesetzt (gesteckt, geschlagen).

 

Durch seitliches Verschieben der Walze konnten sie nacheinander abgespielt werden.

 

Die Länge der Musikstücke war in der Regel auf eine Walzenumdrehung begrenzt.

 

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Stifte und Brücken in einer Stiftswalze

 

Mit der Flötenuhr, auch Orgeluhr genannt, hielten im 18. Jahrhundert die mechanischen Musikinstrumente Einzug in begüterte Bürgerhäuser. Jeweils nach dem Schlag der vollen Stunde erklang ein Musikstück. Komponisten wie Haydn, Mozart und Beethoven schufen für Flötenuhren Originalkompositionen.

 

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Flötenuhren aus Süddeutschland (19. Jahrhundert)

 

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Serinette


Serinetten sind einfache kleine Drehinstrumente. Sie waren vorwiegend in Frankreich verbreitet. Der Name ist vom französischen Wort serin (Zeisig) abgeleitet. Sie dienten dazu, in Käfigen gehaltenen Vögeln neue Melodien beizubringen. Die Pfeifen sind entsprechend der Tonlage der Vögel hoch gestimmt. Ab 1800 diente die Serinette vorwiegend als Kinderspielzeug.

 

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Walzengesteuerte Drehorgel (Anfang 20. Jahrhundert)

 

Die Wurzeln der Drehorgel reichen bis in die Antike zurück. Zur Steuerung der Tonfolge diente bis Ende des 19. Jahrhundert ausschließlich die Stiftwalze. Später kamen auch Faltkarton und Notenrollen aus Papier (Lochbandsteuerung) in Gebrauch. Seit 1982 werden auch elektronisch gesteuerte Drehorgeln hergestellt (Mikrochip). Die Drehorgel brachte in früheren Jahrhunderten Musik auch in die entlegensten Dörfer und Hinterhöfe. Sie trug in hohem Maße zur musikalischen Bildung und zur Verbreitung von Musik bei.