Das Handwerk des Orgelbauers ist vielseitig. Zahlreiche unterschiedliche Handwerkszweige werden benötigt. Von großer Wichtigkeit die Holzverarbeitung.
Werkbank eines Tischlers mit im Orgelbau gebräuchlichen Werkzeugen
Zum Herstellen der Pfeifen wird die gewünschte Legierung aus Zinn und Blei im Schmelzkessel geschmolzen. Der Schmelzpunkt liegt zwischen 180°°C bei reinem Zinn und 320 °C bei reinem Blei.
Das flüssige Metall wird mit eisernen Schöpfkellen und Töpfen in den Gießkasten aus Holz gefüllt, der auf der Gießbank steht.
Der Gießer schiebt den Kasten („Schlitten“) in einer genau festgelegten Geschwindigkeit über die Bank.
Das flüssige Metall läuft je nach Einstellung des Kastens in einer bestimmten Stärke heraus.
Gießlade mit gegossener PLatte
Die Gießbank ist mit einer Leinwand bespannt. Entstehende Gase können entweichen und es entstehen keine Blasen. Die Herstellung der Metallplatten war in früheren Zeiten der größte Kostenfaktor beim Bau einer Orgel.
Herstellung einer Rohrflöte
Die für die Einzelteile der Pfeife notwendigen Plattenstücke sind zugeschnitten und mit einem Schutzanstrich aus Bolus (Schlämmkreide) versehen.
Die Einzelteile werden gerundet, ihre Kanten sind gefast um das Zusammenlöten zu ermöglichen.
In sorgfältiger Handarbeit werden die Einzelteile zusammengelötet und zusammengesetzt.
Historische Orgelpfeifen unbekannter Herkunft